Texte



Charlotte Herzog von Berg - Poetische Landschaften -

Eine Ausstellungstitel stimmt auf das ein, das wahrgenommen werden soll. Es ist immer nur ein Ausschnitt aus dem gesamten Schaffen, der sich mit einer thematischen Präsentation verbindet. Dennoch, man erfährt wie in der Ausstellung in Luckenwalde, die den Titel 'Poetische Landschaften' trägt ein vieles von der Kunst der Malerin Charlotte Herzog von Berg. Über siebzig Arbeiten sind zu sehen, und diese dokumentieren ihr über Jahrzehnte gewachsenes malerisches Tun.
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Mythen der Welt |Dr. Barbara Gilsdorf

Charlotte Herzog von Berg lädt uns auf eine „Wüstenfahrt“ ein, in das „Beautiful China“ oder zu einem „Sommer in Burgund“. Sie führt uns zu den „Schätzen Kalabriens“, in einen „Botanischen Garten“ oder sogar in „Arkadische Gefilde“. Ihre Bilder erzählen von der „Sehnsucht nach der Insel“, von „Los Aromas Meditarraneos“, von einer „Hommage à Tibet“ oder schlichtweg von dem „Mythos Brandenburger Tor“. Sie führt uns ebenso in die asiatische und mediterrane Welt wie in die Welt der Sagen und Mythen, auch der modernen Mythen.
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Eröffnung Charlotte Herzog von Berg | Christel Heybrock

Ich hoffe, Sie alle hatten diesen Sommer einen schönen Urlaub mit Muscheln am Strand, Zitronenbäumen, Palmen und alten Tempeln und Palästen. Insofern müssten Sie hier wohl anhand vieler Details Erinnerungen an die schönsten Wochen des Jahres wieder finden. Wenn Sie mögen, können Sie damit das Betrachten der Bilder und Radierungen von Charlotte Herzog von Berg beginnen und es auch schon dabei bewenden lassen. Man kann sich aber auch genauer damit auseinander setzen. Die drei Ebenen, die das Ordnungsprinzip vieler Bilder der Künstlerin bilden, sind oft beschrieben worden: Da gibt es das in Anführungszeichen „leere“, monochrome Mittelfeld, das auf der Darstellung einer Landschaft – der zweiten Ebene – liegt oder sie dominiert, und da gibt es außen herum häufig einen rahmenden Bildfries mit lauter kleinen Symbolen, die auf das Thema des Gesamtbildes verweisen: Früchte, Palmen, Wolken, Steine, Lorbeerblätter, Götterfiguren, Tiere oder bestimmte Ornamente.
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Der Seh-Weg | Brigitte Hammer

Charlotte Herzog von Berg ist eine Reisende aus Passion und die Auseinandersetzung mit den visuellen Strukturen fremder Völker ein elementares Bedürfnis und ein sich stetig erneuernder Antrieb für ihre Arbeit. Dennoch ist ihre Malerei weder anekdotisch noch folkloristisch, sondern von einer sehr eigenen Art, die die Reiseerlebnisse systematisch und mit Freude am Entdecken und Erforschen auswertet, sich Elemente und Strukturen, Muster und Ornamente der fremden Kulturen aneignet und durch die Verwendung alt-meisterlicher Techniken zu einem höchst europäischen Kunststück entwickelt.
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Auszug aus der Eröffnungsrede in der Kunstausstellung Kühl | Dr. Börsch-Supan

Charlotte Herzog von Berg ist ein großer seltener Schmetterling, der seine bunten Flügel ausbreitet, sie bewundern lässt und wieder davonfliegt. Damit meine ich mehreres. 1. Die Lust am Ortswechsel. Eine gewisse Abgehobenheit vom Boden, ein Schweben über den Dingen. Vor allem der Orient, aber auch Afrika hat es ihr angetan, jedenfalls sonnige Länder. Dennoch sind ihre Bilder schattenlos. Auf die Zentripetalkraft ihrer Bilder komme ich noch zurück. Das zweite Schmetterlingsargument ist formaler Art. (...) mehr lesen


Ferne Landschaften - ganz nah | Hermann Wiesler

Zwei Elemente beschreiben das Malen von Charlotte Herzog: Beharrlichkeit und Anmut. Seit Jahrzehnten malt Herzog Landschaften. Ohne Starre, fern jedem Auf-der-Stelle-treten, sind in eindringlicher Flexibilität ihre Handschrift, ihr Stil unverkennbar: entschiedene leuchtende kleinteilige Farbigkeit, fast punkthaft hier dicht an dicht gesetzte Farbflecken, großzügige einfach sich darstellende Flächen (meist die von Himmeln) dort. Die Landschaften lassen Tiefe zwar erkennen, bauen sich jedoch nicht in Tiefendimensionen auf, seien diese nun linear- oder farbperspektivisch geordnet. Vorder-, Mittel- und Hintergrund stehen übereinander. Fläche Wirkung also. (...) mehr lesen


Distant lands - close at hand | Hermann Wiesler

Two elements describe Charlotte Herzog's painting: perseverance and gracefulness. Herzog has been painting landscapes for decades. Without rigidity and far from marking time at alt, her handwriting, her style are unmistakable: decisive, radiant, small colour-segments, almost spotlike, here close together with dense splashes of colour, there generous spaces opening up simply (usually those of skies). The landscapes give a sense of depth, but are not structured in depth of dimensions, be these set out according to linear or colour perspectives. Foreground, middleground and background are on top of one another. Thus, a two-dimensional effect is created. (...) mehr lesen


Meditation in der Landschaft | Dr. Barbara Brähler

"Warum spricht denn niemand über die Mitte, das Zentrum meiner Bilder! Das ist doch augenscheinlich, da muss man doch darüberstolpern!" Mit diesem dringenden Appell spricht Charlotte Herzog von Berg an, was ihr zur Herangehensweise ihrer Bilder so wichtig ist. Daraufhin überprüft, bestätigt es sich es: das ideelle und strukturelle Zentrum ihrer Bilder liegt in der tatsächlichen Bildmitte. Von hier aus entfaltet sich ihre Bildwelt, von hier aus wird zugleich deren inhaltliche Dimension offenbar.
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